Juniorwahlen

Alle sprechen über die Wahl und vor allem über das Ergebnis. Auch die Neunt- und Zehntklässler der Realschule Pfaffenhofen können und wollen mitreden. Zwar haben sie das offizielle Wahlalter noch nicht erreicht, dennoch hatten sie die Gelegenheit, zum Wählen zu gehen. Alles war wie bei einer richtigen Wahl: Es war eine klassische Papierwahl mit Kabinen, Stimmzettel und Wahlurne, die im Mehrzweckraum der Realschule durchgeführt und von Wahlhelfern organisiert und begleitet wurde.

In der letzten Stunde zählten die Wahlhelfer die insgesamt 320 abgegebenen Stimmen aus und der Wahlvorstand kümmerte sich anschließend um die Übermittlung der Ergebnisse an die Berliner Zentrale der Juniorwahl-Organisatoren.
Vorbereitet wurden die Schüler der zehnten Klasse schon in den Wochen vorher im Sozialkundeunterricht. Sie erfuhren, was es mit den Erst- und Zweitstimmen auf sich hat und welche Parteien welche Ziele verfolgen. Dies geschah vor allem mit Hilfe des Wahl-O-Mats. „Das Tool wurde in den zehnten Klassen gerne genutzt und diente als Diskussionsgrundlage. Man war sich aber einig, dass es natürlich wichtig ist sich darüber hinaus zu informieren und fortwährend das politische Geschehen beobachten sollte“, so Anna Streit-Hörlein, die die Juniorwahl an der Georg-Hipp-Realschule seit einigen Jahren organisiert. „Die Schüler interessieren sich für politische Themen und diskutieren nicht nur in der Schule, sondern auch zuhause mit ihren Eltern darüber.“ Deswegen durften diesmal auch die Neuntklässler mitwählen. Auch wenn für sie das Thema „Wählen“ noch etwas weiter entfernt ist, war spürbar, dass die Teilnahme an der Juniorwahl das Interesse an den Wahlen erhöhte.
Das ist ein positiver Nebeneffekt der Juniorwahl: Laut einer Studie steigt die Wahlbeteiligung der Eltern dadurch um ca. 4 Prozent und die Zahl der Erstwähler, die nicht zur Wahl gehen, sinkt signifikant, nämlich von 22 auf 7 Prozent.
Das Projekt der Juniorwahl unter Schirmherrschaft der ehemaligen Präsidentin des Bayerischen Landtags Barbara Stamm und des Kultusministeriums wurde bereits 1999 von dem gemeinnützigen Verein Kumulus e. V. in Berlin ins Leben gerufen und von verschiedenen Institutionen aus Politik und Wirtschaft begleitet. Landesweit nehmen Schulen aller Schularten teil. So sollen Schüler an politische Themen herangeführt und in ihrer Meinungsbildung unterstützt werden. Vor allem bei Haupt- und Realschülern ist hierbei ein Wissenszuwachs festzustellen.

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